Erlebtes: Raumprozessor Audiovolver im Sondereinsatz
Curve2: 15.821 dB @ 38.215Hz cycle: 26.168 ms lambda: 889.71 cm lambda/4 (Al ison effect): 222.43 cm
Die Kompensationskurve des Hörgeräteakustikers ist eindeutig auf Sprache
optimiert und korrigiert die Höhen nicht hundertprozentig
PROGRAMM
2
:
DYNAMISCH
250
500
750
I i k .
.
1.5k
2k
3k
4k
6k
8k
MPO
93
100
100
10t
101
9Є
103
102
91
86
Laut
0
X
4
6
9
9
7
7
8
В
Mittel
0
2
5
7
12
l i
10
9
10
10
LelSe
1
5
11
18
23
24
23
12
71
19
CR
1
u
u
1,1
1.3 '
1,2
u
1.2
1.2
1,2
CR
1
1.1
1,2
1,4
1,6
2.4
2,9
2,4
2,8
1,8
3stuflge Lärm-Unterdrückung
Aus
ofc
' S 1
«Ichtwlrkung
split-Fokus
My Voice
Ein
Reserve-Vcrrt.
10 dB
:2b
ISO
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2k
*
Sk №
Zwei Korrekturen hatte Peter Schip-
pers vorbereitet. Die eine entsprach in
etwa der Korrekturkurve des Hörge-
räteakustikers, die zweite stellte so et-
was wie einen Grenzfall dar. Grenzfall,
weil sie zwar annähernd vollständig
den Hörverlust ab 1 kHz kompesniert,
auf der anderen Seite natürlich den
Lautsprecher an seine Grenzen bringt.
Nicht vergessen: Wenn ein handelsüb-
licher Lautsprecher etwa 105 dB Ma-
ximalpegel schafft und die Korrektur
satte 20 dB in die hohen Frequenzbe-
reiche gedrückt werden müssen, dann
bleiben nur noch 85 dB übrig. Au-
ßerdem belastet man die Chassis bei
zu starken Frequenzgangeingriffen zu
sehr. Ein gesundes Mittelmaß musste
also gefunden werden.
Das ging jedoch nur mithilfe des Pa-
tienten, denn nur er kann sagen, wel-
che Korrektur am besten klingt. Genau
an dieser Stelle kann und muss Peter
Schippers natürlich seine langjährige
Hörerfahrung und seine hohen Kennt-
nisse auf dem Gebiet der Akustik aus-
spielen. Es ist ja zu erwarten, dass der
Patient wenig konkrete Aussagen zu
dem trifft, was er vernimmt. Er wird
wohl kaum Aussagen treffen wie: „Ich
vernehme eine leichte Überbetonung
um 2 kHz.“ Er wird wohl vielmehr sa-
gen, dass die Musik etwas nasal klingt,
leicht trötet. Und die Analyse derar-
tiger Feedbacks kann nur einer vorneh-
men, der genau weiß, welcher Einfluss
auf den Klang durch bestimmte Fre-
quenzgangcharakteristika ensteht.
Herr W . hört sich die unterschiedlichen Zielkurven an. Er hat eigene CDs
mitgebracht, um mit bekannten Stücken arbeiten zu können
In einem detaillierten Gespräch analysiert Peter Schippers die Aussagen
des potenziellen Kunden hinsichtlich des erzeugten Klangbilds und kann so
die Zielkurven des Audiovolvers optimieren
Los ging‘s mit den ersten Hörtests. Im
per Audiovolver sauber korrigierten
Audiodata-Hörraum in Aachen durfte
sich Herr W. zunächst noch mit Hör-
gerät anhören, wie eine für Normal-
hörer absolut neutrale Anlage klingt.
Gleich danach hat Peter
Schippers
eine Korrekturkurve geladen, die weit-
gehend der Einstellung des Hörgerätes
von Herrn W. entsprach. Das Hörgerät
wurde für diesen Zweck herausgenom-
men. Laut eigener Aussage fand Herr
W die vom Audiovolver kompensierte
Version besser. Das Hörgerät schafft es
einfach nicht, ein hohes Maß an Auf-
lösung wiederzugeben. Trotzdem sagte
er, dass der tonale Unterschied kaum
vorhanden sei.
Da musste dringend die Vollkorrektur
her. Die war zwar wie gesagt ein Ex-
trembeispiel, war jedoch als weiterer
Versuchsbaustein von hoher Wichtig-
keit. Und tatsächlich: Herr W. fand die
Hörkurve viel besser, auch wenn sie in
meinen und Herrn Schippers Ohren
grauenhaft klang. Die Höhen emp-
fand Herr W. als etwas spitz, was eine
erhoffte Aussage war, denn so bestand
die Möglichkeit, die Korrekturkurve
oben etwas zurückzunehmen und dem
Lautsprecher somit ein wenig mehr
Lautstärkespielraum einzuräumen.
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einsnull